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Schreibtipps


Es ist ein Irrtum, zu glauben, ein Roman oder auch nur eine kurze Story würde mit dem ersten Satz beginnen. Nein. Sie beginnen mit einer ersten Idee.

Wenn du eine Idee hast, die dich nicht mehr loslässt, schreib sie auf. Ganz egal, was einmal daraus wird – lass sie auf die Welt kommen. Vielleicht entwickelt sich aus dieser einen Szene ein ganzer Roman, vielleicht nur eine Kurzgeschichte. Möglicherweise ist es auch nur eine Sequenz, die du später einmal in einem Text verwendest. Wer weiß?

Wenn du eine Idee hast, die dich nicht mehr loslässt, schreib sie auf. Ich verrate dir, wie ich eine Geschichte schreibe, die den Leser fesselt, unterhält, zum Staunen oder auch zum Lachen bringt.

Viele meiner Tipps beziehen sich auf das Schreiben eines Romans. Sie treffen natürlich im Wesentlichen auch auf das Schreiben einer Kurzgeschichte zu. Tipps, die sich speziell auf Kurzgeschichten beziehen (ein paar Feinheiten gibt es da), habe ich hier zusammengestellt.


Ich überlege mir, aus welcher Perspektive ich meine Geschichte schreiben möchte. Aus der Ich-Perspektive? Aus der Perspektive des allwissenden (auktorialen) Erzählers? Oder ganz klassisch, aus der personalen Perspektive? Das sind die gängigsten.

Wenn du dir nicht sicher bist, schreib einen Probetext aus allen in Frage kommenden Perspektiven und entscheide dann.

Hier ein paar Beispiele:

Nun überlege ich mir, in welcher Zeitform ich meine Geschichte schreibe.

Info Dump – schon mal gehört? Nein?

Ganz sicher hast du aber schon mal einen Text gelesen, in dem der Autor am Stück zum Beispiel neue Welten erklärt oder in aller Ausführlichkeit das Aussehen und die Tugenden einer Person beschreibt. Gääääähn! Hattest du auch das Gefühl, du steckst mit beiden Füßen in einem Sumpf und du kommst überhaupt nicht vorwärts?

Das ist Info Dump. Ich kann dir nur dringend empfehlen, eine solche Ansammlung von Informationen zu vermeiden, wenn du möchtest, dass der Leser deinen Text als lebendig und spannend bezeichnen soll.

Du hast eine tolle Idee, weißt aber nicht, wie du sie umsetzen oder wie du beginnen sollst? Nur nicht verzweifeln…

Ein Prolog ist ein Kapitel vor dem Anfang des Romans. Er beinhaltet vielleicht eine Episode aus der Vergangenheit, die uns die spätere Handlung besser verständlich machen soll. Oder er gibt eine Vorschau direkt ins spätere Geschehen, um uns neugierig zu machen.

Die Meinungen, ob ein Prolog noch zeitgemäß oder gar überflüssig ist, gehen sehr auseinander. Im Prinzip muss das jeder Autor selbst entscheiden, da sollte er sich auch nicht hineinreden lassen. Stephen King beispielsweise bedient sich hin und wieder eines Prologs, andere Erfolgsschriftsteller auch.

Aber: der Prolog sollte kurz gehalten sein. Er ist ein Leckerchen, das dargeboten wird, kein 5-Gänge-Menü.

Jede Figur, egal, ob es sich um eine Haupt- oder Nebenfigur handelt, sollte glaubwürdig beschrieben sein. Ihre Handlungen sollten nachvollziehbar sein und ihrem Charakter entsprechen. Kennst du Filme oder Bücher, wo es dir in den Fingern kribbelt, weil der Kommissar zu doof ist, den Täter zu finden, obwohl der direkt hinter der Tür steht und hustet? Oder wo der Actionheld geradezu alles fahren oder fliegen kann, was ihm unter die Finger gerät und dann bei einem simplen Fahrrad versagt?

Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Bei einer Kurzgeschichte solltest du relativ schnell zu Potte kommen, denn da wartet der Leser darauf, dass etwas passiert. Ich werfe meinen Protagonisten deshalb im ersten, spätestens im zweiten Satz in eine Situation und sehe dann zu, wie er klarkommt, hihi.