Todesmarsch

Inzwischen ist bekannt, dass Richard Bachmann eins der Pseudonyme von Stephen King ist, den viele lediglich im Horrorgenre verorten. Aber auch wenn der Todesmarsch uns durchaus eine Gänsehaut erzeugt, so ist das Buch jedoch keine Horrorgeschichte im klassischen Sinn.
Die Handlung könnte stattfinden, nicht heute, nicht morgen, aber übermorgen. Immer dort, wo Not oder Leichtsinn oder einfach Selbstüberschätzung dazu führen, sich auf etwas einzulassen, dem nur ein Einziger von Hundert gewachsen ist, können sich Dinge abspielen, die Bachmann/ King hier beschreibt. Der Autor nimmt uns mit in eine Gruppe Jugendlicher, die sich in ein tödliches Abenteuer stürzen. Alle hoffen, sie sind derjenige, der überlebt und die ausgesetzte Belohnung erhalten wird. Bachmann/ King bringt uns die Protagonisten sehr schnell sehr nah, schildert uns die Charaktere und ihr Verhalten glaubwürdig und die Handlung überzeugend. Er erzeugt in kürzester Zeit eine Tiefe im Geschehen, die den Leser mit sich zieht, wie ein Sog. Dieses Buch ist auch etwas für Menschen, die King sonst nicht mögen. Es ist allerdings nichts für zarte Gemüter, das muss klar gesagt werden.