Dein Lächeln um halb acht

Dein Lächeln um halb acht von Laura Jane Williams hat es auf meine Favoritenliste geschafft, weil dieser ungewöhnliche Liebesroman völlig ohne die üblichen, in diesem Genre häufig anzutreffenden, Strukturen und Dramen auskommt. Dabei ist er so spannend, dass man ihn kaum aus der Hand legen möchte und verzichtet ganz und gar nicht auf die Herzklopfmomente, die ich mir als Leserin wünsche.
Von was handelt das Buch?
Zwei Menschen, beide mit angeschlagenem Selbstbewusstsein, suchen den einen Menschen, der ihr Herz im Nu erobert, von dem sie wissen, DER oder DIE ist es. Welche Frau wünscht sich nicht eine romantische Geste, wie die von Daniel, der eine Zeitungsannonce schaltet, um die „hinreißende Frau mit den Kaffeeflecken auf dem Kleid“ kennenzulernen? Nadia ist zuerst gar nicht überzeugt, dass sie gemeint ist. Sie wagt es dann aber doch, daran zu glauben, es könnte jemand sie so toll finden, dass er mit einer Annonce nach ihr sucht. Und dann nehmen die turbulenten Ereignisse und – wie die Autorin sie bezeichnet – „Beinahebegegnungen“ ihren Lauf.
Die Autorin verzichtet auf die üblichen Klischees und Strickmuster, schreibt sehr natürlich und lässt ihre Protagonisten ebenso natürlich und nachvollziehbar agieren. Da gibt es kein Konstrukt, das die Leidenszeit (der Protagonisten und des Lesers) künstlich verlängert, alles passt zusammen, wie bei einem guten Puzzle. Chapeau, Frau Williams!