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Blog


18. Juni 2023

Eins der Worte, die mir meine Follower für das Entstehen der Juni-Geschichte zugesandt haben, war „Vater“.

Mit dem Wort „Mutter“ verbinden wir ja alle Emotionen, gute oder schlechte oder, wahrscheinlich, ein breites Spektrum zwischen diesen beiden Polen. Aber wie steht es denn mit den Vätern? Sind Väter uns auch so nah, wie unsere Mütter? Können Sie uns so nah sein, wie die Frau, die uns geboren hat, uns gestillt und damit die engste Verbindung überhaupt geschaffen hat, die zwei Lebewesen miteinander eingehen können?

„Vater“ – so ein unscheinbares Wort und dennoch so groß.

Für meine Geschichten bin ich ja immer auf Jagd nach dem „Menschlichen“, nach den Zwischentönen, die überall zu finden sind, wenn wir genau hinschauen und wenn wir die Gelegenheit haben, Einblicke zu nehmen in anderer Leute Leben. Vorausgesetzt, wir wollen über unseren eigenen Tellerrand gucken.

Vatersein ist etwas, das Jedermann (hier im doppelten Wortsinn) für sich anders definiert. Die Vaterfigur, zu der wir aufblicken, an die wir bestimmte Erwartungen haben oder auch nur der Vater, der uns gezeugt hat und dann verschwunden ist.

7. Mai 2023

Am 6. April feierte mein Unfall seinen Jahrestag. Was macht man da? Mitfeiern, traurig sein, heulen, auf ein Kissen eindreschen, weil auch nach so langer Zeit die körperlichen Beeinträchtigungen noch so umfangreich sind?

Ich habe mich entschieden, mitzufeiern – denn schließlich hätte es noch schlimmer kommen können. Alle Körperteile sind noch dran, ich habe das Ganze seelisch einigermaßen verarbeitet und vor allem, ich kann nun wieder nach vorne blicken.

Etwas traurig war ich dennoch. Mein Roman „Der Flügelschlag des Kolibris“  sollte bis August letzten Jahres fertig sein. Der Spruch „Und erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt“, den meine liebe Oma immer bei der Hand hatte, hat nach wie vor seine Daseinsberechtigung. Ich musste mich ein Jahr lang mit anderen Dingen beschäftigen. Gesund zu werden oder zumindest wieder soweit in Ordnung zu kommen, dass ich die Situation akzeptieren kann, kostet unheimlich Kraft. 29 Reha-Wochen habe ich absolviert, mit vielen Hindernissen kämpfen müssen und da blieb für mein Projekt weder Zeit noch Muße. Wer selbst schreibt, weiß, dass man für Kreativität einen freien Kopf braucht. Und den hatte ich einfach nicht.

1. April 2023

Wie oft gehen wir daran vorbei, an den kleinen Augenblicken?

Wir haben etwas zu erledigen, wir hetzen zu einem Termin, wir werden von Schmerzen oder traurigen Gedanken abgelenkt, wir haben Ablehnung erfahren oder etwas Schönes erlebt, das uns in Gedanken begleitet, wir planen die nächste Zusammenkunft mit der Familie, wir überlegen, was wir backen werden, bei welche Hausaufgaben wir unserem Kind noch helfen müssen, wann der Besuch beim Tierarzt fällig ist  – Alltag eben.

Doch gerade die kleinen Augenblicke sind der Glitzer, den das Schicksal auf unser Leben streut, der uns Manches besser aushalten lässt oder die Freude am Tag erst recht zur Geltung bringt.

Das Bild habe ich ausgesucht, weil es genau diesen einen kleinen Augenblick widerspiegelt.

Eine Ruine, durch deren leere Augenhöhlen bereits Neues zu erblicken ist. An sich schon ein Motiv, über das sich nachdenken lässt. Oft gehe ich daran vorbei, manchmal schaue ich etwas aufmerksamer, häufiger aber nehme ich es nur am Rand wahr.

10. März 2023

Jetzt fragst du dich, was Prosopagnosie denn eigentlich ist? Es ist eine Erkrankung des Gehirns und ich habe sie: Gesichtsblindheit.

Bei dieser Erkrankung ist die Möglichkeit zur Unterscheidung verschiedener Gesichter bzw. das Erkennen (auch bekannter) Gesichter nicht möglich oder in unterschiedlichen Graden eingeschränkt. Das Bild zeigt es ziemlich deutlich. Leg mir eine beliebige Anzahl Bilder mit gleichen oder ähnlichen Gesichtern vor und ich kann dir nicht sagen, ob es sich um dieselbe oder unterschiedliche, aber ähnliche, Personen handelt. Ich muss mühsam verschiedene Merkmale vergleichen, um Unterschiede festzustellen. Etwa die Form der Augen, der Lippen, der Augenbrauen, des Kinns usw.

10. Februar 2023

Meine Miez mag es, in eine Decke eingemummelt zu werden und auf meinem Bauch zu liegen. Zugegeben, das ist schön warm, denn Katzen haben eine höhere Körpertemperatur als wir Menschen. Und ich genieße das auch. Allerdings komme ich so natürlich nicht zum Arbeiten, respektive Schreiben. Grad der Winter ist für mich am ehesten die Jahreszeit, in der ich kreativ sein kann und möchte. Im Garten ist fast nix zu tun, das Wetter lockt auch nicht unbedingt zu Wanderungen oder Spaziergängen. Da könnte ich, bei einer gepflegten Tasse heißer Schokolade durchaus in die Tasten hauen. Wenn da nicht das Katzenkind wäre!

23. Januar 2023

Darf ich vorstellen? Das ist mein kleines Atelier, in dem ich schreibe und, du erkennst es sicherlich, auch den Pinsel schwinge.  Da ich besser schreiben als malen kann, habe ich mich vorerst auf Malen nach Zahlen spezialisiert. Ab und an male ich freihändig nach einer Fotografie. Das mache ich gar nicht schlecht, wenn ich das sagen darf. Bei Gelegenheit zeige ich dir mal eins meiner Werke.

22. Januar 2023

Dies sind (derzeit) alle Bücher, in denen Geschichten von mir enthalten sind. Manchmal nur eine, in anderen bis zu vier Stück. Ein paar Online-Veröffentlichungen habe ich auch vorzuweisen. Aber ganz ehrlich – so ein gedrucktes Buch, in dem mein Name steht, das ist doch etwas Handfesteres.