Menschliches und Tierisches

Gute Nachrichten für alle Leser, insbesondere die Liebhaber von Geschichten, in denen Tiere eine Hauptrolle spielen: die neue Kurzgeschichtensammlung „für den guten Zweck“ ist da. Die Erlöse gehen dieses Mal an das Kinderhospiz Sternenbrücke. Am Ende dieses Beitrags gibt’s ein Lesepröbchen von einer meiner Geschichten. Zwei habe ich bei dieser Aktion für den guten Zweck gestiftet und vielleicht bekommt ihr ja Lust, das Buch zu erwerben und damit Gutes zu tun?
Die Kurzgeschichtensammlung oder auch Anthologie mit dem Namen „Flügel, Pfoten, Spinnenbeine …“ wurde nicht nur mit kostenlos zur Verfügung gestellten Geschichten gefüttert, sondern auch Organisation, Buchsatz, Korrektorat, Lektorat und Cover haben keine Kosten verursacht, sondern wurden von engagierten Menschen geleistet und zur Verfügung gestellt. Lediglich die Druck- und Vertriebskosten fallen an, der Rest fließt dem Kinderhospiz zu.
Wir hoffen auf viele Unterstützer/ Buchkäufer, damit sich die ganze Arbeit gelohnt hat.
Das Kinderhospiz besteht seit 2003 und kümmert sich um todkranke Kinder und deren Eltern und Geschwister. Einen Großteil der Pflegekosten für die erkrankten Kinder zahlen zwar die Kranken- und Pflegekassen, aber das ist nicht genug. Natürlich möchten die Familienangehörigen ihrem kleinen Sorgenkind beistehen, ihm schöne Stunden bereiten, bei ihm sein und auf diese Weise Abschied nehmen und durch die schwere Zeit begleiten. Dass für Unterbringung usw. Kosten entstehen, ist wohl klar, jedoch sollen die Familien das nicht spüren. Dafür werden Spendengelder aufgewendet. Das Kinderhospiz bietet aber nicht nur Unterkunft und Pflege, sondern auch Trauerbegleitung sowie Therapieangebote. Hier sind viele Ehrenamtliche engagiert, so dass die Spenden direkt den betroffenen Familien zu Gute kommen.
Ich war bei dieser Aktion gerne dabei und werde euch natürlich berichten, wenn wieder eine meiner Geschichten für einen guten Zweck auf die Reise geht.
Hier nun das versprochene Lesepröbchen:
Mein Name ist Jack
Mein Name ist Jack und ich bin ein Held.
Naja, werden Sie nun sagen, da kann ja jeder daher kommen … Und ich muss Ihnen sogar Recht geben. In Zeiten von Superman oder James Bond ist es ganz schön schwer, ein Held zu sein.
Aber bitte schön, ich habe es sogar schriftlich.
Klar, die goldglänzende Medaille hat mein Boss abgefasst und eine Urkunde hat er ebenfalls dazu bekommen. Sie kennen das ja. Unsereiner macht die Arbeit und die Lorbeeren kriegt der Boss. Aber immerhin hat es auch für mich zu einer Urkunde gereicht und ich bin ziemlich stolz darauf.
Okay, werden Sie jetzt wieder sagen, was soll das schon heißen? Eine Urkunde kriegst du heutzutage für jeden Schrott.
Also werde ich Ihnen wohl oder übel meine Geschichte erzählen müssen. Passen Sie auf!
Mein Boss ist Hausmeister in unserem Viertel. Auf seinen Rundgängen begleite ich ihn und wenn Sie wüssten, was hier so für Typen wohnen, würden Sie sich nicht darüber wundern, dass wir gerne zu zweit losziehen. Früher soll das mal ´ne ruhige und gepflegte Gegend gewesen sein. Aber das ist ziemlich lang her und den meisten Leuten gefällt es hier auch nicht besonders gut. Sobald sie es sich leisten können, ziehen sie wieder weg. Das ist ein Kommen und Gehen, sage ich Ihnen. Übrig bleiben die Junkies und die Alkoholiker.
Fast alle Wände und Türen sind beschmiert. Nicht nur mit Dreck, nee auch mit diesen scharf riechenden Farben. Bei Gott, wenn das Kunstwerke sein sollen, dann braucht man ´ne Dröhnung, um das zu erkennen.
Aber ich schweife ab. Wenn wir die Runde drehen, sind gelegentlich auch die Katakomben dran. Wir gehen da nicht gern hin, weil es sich dort genauso anfühlt, wie die harten K´s in dem Wort Katakombe, aber es muss sein. Ist es an der Oberfläche schon dreckig und riecht nach allem Möglichen, dann machen Sie mal die Nase richtig auf, wenn Sie die Treppen runter steigen. Ich mag Gerüche weiß Gott, aber in manchen Ecken ätzt es dir die Schleimhäute regelrecht kaputt…